Pedro Páramo – oder die zeitlose Abrechnung

Roman von Juan Rulfo

In dieser Ausgabe des Romans Pedro Páramo enthält der Klappentext den folgenden Satz: „Gabriel Garcia Márquez bekam das Buch von einem Freund geschenkt mit den Worten: Lies diesen Mist, verdammt noch mal, damit du etwas lernst!“ Ich habe dieses Buch nun zum dritten Mal gelesen und kann diesen Satz für mich nur bestätigen: Man kann aus diesem Roman immer etwas Neues lernen! Die Handlung ist nicht linear, sondern teilweise verschachtelt, aber dennoch gut nachvollziehbar und hält die Spannung hoch. Daher ist der Umfang des Romans von knapp 130 Seiten perfekt. Die Atmosphäre ist eine gelungene Mischung aus Poesie und subtiler Erzählung, mit einer kraftvollen filmischen Bilderfolge. Visuell ist es so ansprechend, dass ich als Autor und Filmemacher (wieder einmal) gefesselt und berauscht war. Das Thema des Romans als roter Faden ist für mich eine Offenbarung und Bestätigung von einem Gleichgesinnten – der ebenfalls glaubt, dass es keine Grenze zwischen Gegenwart und Vergangenheit gibt. Ein Meisterwerk!

Wann sollte man Pedro Páramo lesen?

Zu Weihnachten. Man braucht eine besinnliche Atmosphäre und einen ruhigen Geist. Das Lesen dieses Buches ist dann ein besonders lohnendes Weihnachtsgeschenk.

Bildliche Zitate, die inspirieren

‚Vögel, die gegen Abend fliegen, bevor die Dunkelheit ihnen den Weg versperrt.‘

‚Er läuft mit der Zeit um die Wette. Und wird er verlieren.‘

‚Wolkenvorhänge zogen still über den Himmel und streiften fast die Erde.‘

‚Ihre Stimme schien alles zu umfassen.‘

‚Der Himmel war voller Sterne, voll dicker, von Nach geschwollener Sterne.‘

‚Es war ein trauriger Mond, so einer, den niemand ansieht, um den sich niemand kümmert. Er war eine Weile am Himmel, verzerrt, ohne Licht zu geben, und dann versteckte er sich hinter den Hügeln.‘

‚Er verwünschte sich Mutter, verwünschte sich selbst und verwünschte eins übers andere mal das Leben, „das keinen Scheißdreck wert ist.“‘

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