Theatertext von Bernd-Marie Koltés
Die Einsamkeit, die durch die Worte des Textes so stark zu spüren ist und deren Symbolik für viele Dinge im heutigen Leben stehen kann. Ein zynischer, provokanter Verkäufer verhandelt mit seinem Kunden. Der Kunde mit dem messerscharfen Blick und den ebenso messerscharfen Worten ist bereit, etwas für die Waren des Händlers zu geben, aber das Problem ist, dass die beiden ihren Teil des Tausches nicht benennen oder bepreisen wollen. Die Konfrontation findet in einem zeit- und raumlosen Kontinuum statt, und niemand kann den beiden helfen. Nichts existiert außer einer Sache – dem Wunsch der beiden, sich durch einen Handel näher zu kommen. Nun wird aus dem Wunsch ein Handel und aus der Annäherung ein Geschäft. Eine poetische Station als Kreuzung von Vernunft und Gefühl.
Wenn wir vom Liebeskummer geplagt sind und denken, dass uns niemand versteht. Was auch stimmt – niemand versteht uns, aber wir wissen dann dass, auch alle andere dasselbe Problem haben.
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