Die Nashörner – oder warum ist die Welt verrückt

Theaterstück von Eugen Ionesco

Wer hat sich nicht schon einmal als der einzige normale Mensch auf der Welt gefühlt? Das ist natürlich eine Übertreibung der subjektiven Wahrnehmung, liegt aber in der Natur des Menschen. Der Roman basiert auf einer brillanten Idee: Alle Menschen erleben eine Metamorphose, aber nur wenige sind sich dessen bewusst. Das Selbstverständliche wird absurd, und alles unterliegt plötzlich einem anderen System. Das lässt sich auf alle möglichen Situationen, Lebensbereiche und Gesellschaften übertragen – und macht diese Art der Absurdität zu einem zeitlosen Archetyp. Ich habe mich immer gefragt, warum eine solche Idee zum absurden Theater gehört, denn sie ist alles andere als absurd. Sehe ich die Idee positiv, also als eine halbvolle Falsche, dann ist diese Idee lustig. Na gut, tragikomisch. Na gut, absurd tragikomisch.

Wann sollte man Die Nashörner lesen?

Wenn man in einer ernsten Krise steckt und eine gute Dosis absurden Humors braucht. Auch vor einem ungebetenen Besuch der Familie. Oder als Auftakt zu einem langweiligen Samstagabend.

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